Mittwoch, 16. November
Eigentlich wollte ich eine Woche abwarten und mich dann entscheiden, ob ich auf die Südinsel fahren werde. In der Nacht hat ein lieber Freund mich um 4 am. durch einen Skype-Anruf aus einem sehr tiefen Schlaf geholt, ich bin hochgeschreckt mit dem Gedanken, was ist nun schon wieder passiert?
“Lieber ….. dir ist verziehen, dass du nicht an den Zeitunterschied von 12 Stunden gedacht hast. Ich freue mich auf deinen nächsten Anruf, aber bitte gucke vorher auf die Uhr”. Anschließend habe ich sehr lange wach gelegen und mich auf den offiziellen neuseeländischen Seiten zum Erdbeben informiert. Die Prognose war, dass innerhalb der nächsten 4 Wochen mit über 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit schweren Erdstößen zu rechnen sei. Dieses betraf auch Regionen, die ich auf dem Weg nach Süden durchqueren müsste.
Drei Tage nach dem ersten starken Erdstoß gab es in jeder Stunde immer noch starke Nachbeben. Beben die als „strong“ oder „severe“ bezeichnetet wurden kamen immer noch vor. Die Experten schrieben: “Wir wissen nicht wann, aber dass es in dieser Region wieder ein starkes Beben geben wird”.
Die Westküste der Südinsel ist vom Beben nicht betroffen. Da ich eher vorsichtig und zurückhaltend bin, entschied ich mich, auf die Südhalbinsel zu verzichten. Seit dieser Entscheidung konnte ich diese Reise wieder genießen. Mit dem Vermieter des Campervans, Kurt, vereinbarte ich, die Rückgabe des Campervan in Waiuku bei Auckland. Den Flug von Christchurche nach Sydney galt es nun noch umzubuchen.
Da das Wetter besser wurde, fuhr ich erst einmal zum schwarzen Strand mit den warmen Quellen. Gutes Wetter verspricht schöne Farben und Postkartenmotive für die Fotos.
Anschließend noch ein kleiner Umweg nach Aotea an einer Bucht mit schwarzen Dünen, bevor es über Othanga nach Waiomo geht.