Der Forgotton World Highway
Der Mt. Taranaki
Bevor ich mich über den Forgotton World Highway auf den Weg nach Taumaranui mache, möchte ich zunächst etwas näher an den Vulkan heranfahren, um das ein oder andere Foto zu schießen.
Der Mt Taranaki ist das letzte Mal vor 350 Jahren ausgebrochen. Experten meinen, dass ein neuer Ausbruch längst überfällig sei. Mit seinen 2 513 m Höhe dominiert er die Landschaft und hat auch meinen Blick immer wieder angezogen.
Der Forgotton World Highway - von Stratford nach Taumaranui
Nach 2 Tagen in Stratford ging es am 21. November über den Forgotton World Highway gen Nordosten. Zuerst aber noch einmal auf die Tankstelle, Ölstand und Reifendruck messen und brav volltanken. Auf dem Weg nach Taumaranui gibt es keine Tankstelle, in jedem Reiseführer und in der i-site (Touristeninformation) erhalte ich diesen Hinweis, sollte der Highway irgendwo geschlossen sein, muss das Benzin für den Rückweg reichen.
Noch schnell einen Einkauf!
Befinden sich alkoholische Getränke bei den eingekauften Waren, wird eine weitere Mitarbeiterin gerufen, die bestätigt, dass der Einkäufer des Alkohol kein Jugendlicher ist.
Also auf in die vergessene Welt. 151 km nach Taumarunui. Am ersten Wegweiser fuhr ich ohne zu fotografieren vorbei. Von 4 Bergzügen (saddle), die es zu überqueren galt, hatte ich gelesen. Nach dem achten hörte ich auf zu zählen und zu protokollieren.
Die ersten Kilometer waren harmlos, dann wurde es hügeliger. Die Zahl von Höfen oder kleinen Ansiedlungen nahm ständig ab. Zählt man Rinder und ihre 4-beinigen Wolle liefernden Freunde nicht mit, ist es wirklich eine verlassene Gegend.
Am Strathmore Saddle gab es nach etwa 20 km den ersten schönen Ausblick. Im Westen der schneebedeckte Mt. Taranaki und davor grüne hügelige Landschaft. Kuh- und Schafweiden so weit man gucken kann.
Auf der Tour habe ich bestimmt 10 Stopps eingelegt, um die Landschaft zu genießen und dabei nicht auf den Straßenverlauf und -verkehr achten zu müssen.
Whangamomona
Nach etwa 50 km Fahrt auf dem Forgotton World Highway erreiche ich Whangamomona. Ein etwas skurriler Ort, betrachtet man den alten Bus, manche Plastiken und etwas Wissen über die jüngere Geschichte des Ortes. Whangamomona erklärte sich nach einer Verwaltungsreform zur eigenständigen Republik. Diese war eine Reaktion auf eine Verwaltungsreform, die den Ort teilen und zwei unterschiedlichen Distrikten zuweisen wollte.
Noch heute wird alle zwei Jahre die Unabhängigkeit gefeiert. In der Hotelbar kann man sich einen Einreisestempel in den Pass abholen. Kurt Bender von BANZ Travelcars empfahl mir, den Pub zu besuchen. Ein Besuch der sich lohnte.
Weiter zum Mokitunnel und nach Taumarunui
Auch am Forgotton World Highway ist der „Herr der Ringe“ nicht vorbei gegangen. Obwohl hier kein Drehort war, bezeichnen die Kiwis den Monki-Tunnel heute auch als Hobbit Hole. Der 190 m lange Tunnel ist 4,5 m hoch und 3,40 m breit und damit nur einspurig befahrbar.
Gut so, es kann im Tunnel zu keiner Begegnung kommen, wer zuerst im Tunnel ist hat Vorfahrt. Der Tunnel ist nicht beleuchtet und seine Wände waren beim Durchfahren kaum zu erkennen.
Nicht weit nach dem Tunnel waren die Kiwis sparsam, anstatt einer Teerstraße folgte auf 12 km eine Schotterpiste, auch diese war sehr eng, zum Glück gab es keinen LKW oder Bus als Gegenverkehr. Mit Stopps und Pausen hat die Fahrt 5 ½ Stunden gedauert.
In den letzten Wochen bin ich schon engere Kurven und steilere Passagen gefahren, aber Aufgrund der Länge war es ein anstrengender Tag.